NEUE
AIDS-STUDIE SUGGERIERT, DASS T-20 ENTHALTENDE DOSIERUNGEN DIE VIRALE HIV-AKTIVITÄT BEI
UMFANGREICH VORBEHANDELTEN PATIENTEN REDUZIERTDie nach 16 Wochen
vorliegenden klinischen Ergebnisse der Phase II wurden auf der ICAAC präsentiert
San Francisco, 27. September 1999 - Trimeris Inc. (Nasdaq:
TRMS) und Roche kündigten die nach 16 Wochen vorliegenden Ergebnisse einer klinischen
Studie (T20-205) der Phase II an, die die Sicherheit und die antivirale Aktivität von
T-20 bewertet, dem Mitglied einer neuen Klasse von Anti-HIV-Verbindungen, die als
Verschmelzungsinhibitoren bekannt sind. Im Gegensatz zu anderen Anti-HIV-Medikamenten
attackieren und blockieren Verschmelzungsinhibitoren das HIV-Virus, bevor es in die
Wirtszelle eindringt. Die nach 16 Wochen vorliegenden Ergebnisse zeigten, dass 33 von 55
(60%) der umfangreich vorbehandelten Patienten, die T-20 in Verbindung mit oralen
antiretroviralen Wirkstoffen erhielten, mit einer klinisch erheblichen Reduktion der
viralen HIV-Aktivität im Blut reagierten. Tatsächlich hatten 20 von 55 Patienten (36%)
Viruswerte unterhalb der Grenze der Nachweisbarkeit (400 Kopien/mL). Die Studie wurde am
24. September 1999 auf einer späten Sitzung der Interscience Conference on Antimicrobial
Agents and Chemotherapy (ICAAC) präsentiert.
"Es gibt derzeit einen nicht befriedigten Bedarf an neuen
Behandlungsmöglichkeiten, die bei der ständig wachsenden Zahl von HIV-Patienten wirksam
sind, die die verfügbaren Wirkstoffe bereits zyklisch durchlaufen haben. Die
Studienergebnisse sind interessant, weil die Reaktionswerte der Patienten diejenigen
übertrafen, die normalerweise bei diesen Patienten im fortgeschrittenen Stadium
festgestellt werden. Wir erreichten diese Ergebnisse durch die Kombination eines
Verschmelzungsinhibitors mit traditionellen Anti-AIDS-Wirkstoffen," bemerkte der
Forschungsleiter für die Studie Dr. med. Jay Lalezari von Quest Clinical Research in San
Francisco, Kalifornien.
"Die Studie gab Antworten auf zwei wichtige in früheren Studien nicht in Angriff
genommene Fragen. Die erste war, dass T-20 virologische Vorteile bis zur 16. Woche
einschließlich bietet, und die zweite, dass der Wirkstoff bis zur 16. Woche
einschließlich gut verträglich war. Keiner der Patienten brach die Studie aufgrund von
mit T-20 verbundenen Nebenwirkungen oder der Unverträglichkeit mit der zweimal täglichen
subkutanen Injektion ab," sagte Sam Hopkins, Senior Vice President für medizinische
Angelegenheiten bei Trimeris. "Die Ergebnisse der Studie geben uns jetzt die
Zuversicht, mit der Planung für die entscheidenden Studien der Phase III fortzufahren.
Diese Studien, die im nächsten Jahr beginnen sollen, werden die Wirksamkeit von T-20
sowohl bei denjenigen Patienten einschätzen, die umfangreich vorbehandelt wurden, als
auch bei denjenigen mit geringerer Behandlungserfahrung."
T20-205 -- Studiendesign und -ergebnisse
In der klinischen Studie der Phase II wurde T-20 in Verbindung mit oralen
antiretroviralen Wirkstoffen an 55 HIV-1 positive Erwachsene verabreicht, die bereits in
früheren Studien T-20 erhalten hatten. Zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Studie waren die
Patienten bereits mit durchschnittlich 11 antiretroviralen Wirkstoffen behandelt worden.
93% hatten eine klinische Vergangenheit mit der gleichzeitigen Einnahme von drei
Medikamenten. 93% der Patienten wiesen genotypische Hinweise auf Resistenz gegen
Protease-Inhibitoren auf (durchschnittlich fünf utationen pro Patient). 87% wiesen
Mutationen in Verbindung mit der Resistenz gegen reverse Transcriptase-Inhibitoren auf
(durchschnittlich vier Mutationen pro Patient).
In dieser Studie erhielten die Patienten T-20 (50 mg/zweimal täglich subkutan
injiziert) in Verbindung mit durchschnittlich vier oralen antiretroviralen Wirkstoffen.
Die Medikamentenzusammenstellung wurde für jeden Patienten individuell auf der Basis der
genotypischen Analyse vorgenommen, die die Resistenz der Patienten gegen
Anti-HIV-Medikamente einschätzt. Die durchschnittliche virale Ausgangsbelastung betrug
79.400 Kopien/mL (4,9 log10 Kopien/mL). Der durchschnittliche CD4+ Count betrug 70
Zellen/mm3. Nach 16 Wochen reagierten 33 von 55 (60%) der umfangreich vorbehandelten
Patienten, die T-20 in Verbindung mit oralen antiretroviralen Wirkstoffen erhielten, mit
einer klinisch erheblichen Reduktion der viralen HIV-Aktivität im Blut (virale
Unterdrückung größer als 1,0 log10 gegenüber den Ausgangswerten oder unterhalb der
Grenze der Nachweisbarkeit von 400 Kopien/mL mit Hilfe des Roche Amplicor Assay). Darüber
hinaus hatten 20 der 55 Patienten (36%) Viruswerte unterhalb der Grenze der
Nachweisbarkeit. Die durchschnittliche Abnahme der viralen Belastung für alle Patienten
war in den 16 Wochen größer als 90%.
In allen bisherigen klinischen Studien waren die nachteiligsten berichteten
Nebenwirkungen von T-20 mild oder moderat. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehörten
Fieber, Kopfschmerzen und Lymphknoten-Anomalitäten neben lokaler Gewebeirritation
aufgrund der subkutanen Injektion.
"Da T-20 das HIV-Virus attackiert, bevor es in die Zelle eindringt, funktioniert
T-20 anders als die derzeit zugelassenen Anti-HIV-Wirkstoffe. T-20 hat daher das
Potential, Abarten des Virus zu bekämpfen, die gegen diese Behandlungen resistent
geworden sind," sagte Dr. med. Michael Saag, Director von HIV Outpatient Care an der
University of Alabama in Birmingham. "Diese interessanten Resultate bestätigen die
Feststellungen früherer Studien mit T-20 von kurzer Dauer, bei denen eine höhere als
98%ige Reduktion beobachtet wurde, wenn ausschließlich T-20 verabreicht wurde. Diese
aktuelle Studie geht einen Schritt weiter, was die Gültigkeitsüberprüfung des Konzepts
von T-20 angeht."
Im vergangenen Juli unterzeichneten Trimeris und Roche eine Vereinbarung über die
umfassende klinische Testreihe und Entwicklung der zwei neuartigen
Anti-HIV-Verschmelzungsinhibitoren T-20 und T-1249 von Trimeris.
Hoffmann-La Roche Inc. ist ein führendes forschungsorientiertes Pharmaunternehmen, das
zahlreiche wichtige verschreibungspflichtige Wirkstoffe entdeckt, entwickelt, produziert
und vermarktet, die das Leben von Patienten mit ernsthaften Erkrankungen verbessern,
verlängern und retten. Zu den therapeutischen Interessengebieten der Firma gehören die
Virologie, einschließlich HIV/AIDS und Hepatitis C, Infektionskrankheiten,
einschließlich Grippe, die Kardiologie, die Neurologie, die Onkologie, die
Transplantation, die Dermatologie und Stoffwechselkrankheiten, einschließlich
Fettleibigkeit und Diabetes.
Die Firma bietet durch ihre Tochtergesellschaft für Marketing und Vertrieb, Roche
Laboratories Inc., ein umfangreiches Sortiment an Medikamenten in den USA. Mit Hauptsitz
in Nutley, New Jersey, sind beide Unternehmen Mitglieder der in Basel, Schweiz,
ansässigen Roche-Gruppe, einer global führenden Unternehmensgruppe mit den
Hauptgeschäftsbereichen Pharmazeutika, Diagnostika, Vitamine sowie Duftstoffe und Aromen.
Weitere Informationen über die Pharmazeutika von Roche in den USA erhalten Sie auf der
Firmenwebseite unter: http://www.rocheusa.com/
Trimeris ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das neuartige Medikamente erforscht
und entwickelt, welche Virusinfektionen dadurch verhindern, dass sie die Verschmelzung des
Virus mit der Wirtszelle hemmen. Erste Priorität hat das Präparat T-20, das die
Verschmelzung von HIV mit Wirtszellen unterbindet. Es befindet sich zur Zeit in den
klinischen Tests der Phase II und hat von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA den
Status für ein beschleunigtes Zulassungsverfahren erhalten. Das zweite Produkt von
Trimeris, T-1249, welches auf die gleiche Weise wie T-20 wirkt, ist von der FDA ebenfalls
für eine beschleunigte Zulassung vorgesehen und wird gegenwärtig in einer klinischen
Studie der Phase I getestet.
http://www.Trimeris.com/
See
Fusion Inhibition in the HIV Lifecycle