Roche
und Trimeris unterzeichnen Vereinbarung �ber die Entwicklung von Trimeris-Pr�paraten Bahnbrechende Neuerung bei der Behandlung der HIV-Infektion:
Fusionshemmer setzen an einem v�llig neuen Angriffspunkt des HIV an
Basel, 12.�Juli 1999 - Roche und Trimeris Inc. von Durham, North
Carolina, USA, haben eine Vereinbarung �ber die klinische Pr�fung und Entwicklung der
zwei neuen Anti-HIV-Fusionshemmer von Trimeris, T-20 und T-1249, abgeschlossen. Roche wird
diese Medikamente weltweit vermarkten.
Im Gegensatz zu herk�mmlichen Aids-Medikamenten, die ihre Wirkung in der Zelle
entfalten, nachdem sich das Virus die zelleigenen Mechanismen zur Vermehrung zunutze
gemacht hat, greift T-20 das HIV bereits ausserhalb der Zelle an, bevor es diese
infizieren kann. Vorl�ufige Daten �ber T-20 aus klinischen Studien der Phasen I und II
weisen darauf hin, dass das neue Pr�parat von Trimeris selbst bei Patienten, die schon
eine intensive Vorbehandlung mit den bestehenden HIV-Medikamenten hinter sich haben, eine
ausgepr�gte Anti-HIV-Wirkung besitzt. Bei dieser Patientengruppe besteht aufgrund einer
medikament�s bedingten Resistenz des Virus ein h�heres Risiko f�r therapeutische
Misserfolge.
In den Vereinigten Staaten und Kanada werden sich Roche und Trimeris die
Entwicklungskosten und den Gewinn im Zusammenhang mit den zwei Fusionshemmern h�lftig
teilen. Ausserhalb dieser beiden L�nder wird Roche die gesamten Entwicklungskosten
�bernehmen und Trimeris auf den Nettoumsatz nicht n�her bezifferte Lizenzgeb�hren
bezahlen. Roche wird eine erste Barzahlung von 10 Millionen USD an Trimeris entrichten.
Sp�ter folgen weitere Zahlungen im Gesamtbetrag von maximal 78 Millionen USD in Bar und
in Form von Finanzierungsbeitr�gen bei Erreichen der Etappenziele f�r die Entwicklung,
Zulassung und Vermarktung.
�Bedenkt man, dass rund 40% der HIV-infizierten Personen gegenw�rtig ihre dritte
oder vierte HIV-Kombinationstherapie durchmachen, weil fr�here Behandlungen versagt haben
oder es zwischen Pr�paraten zu Kreuzresistenzen gekommen war, ist die starke Nachfrage
nach einem v�llig neuen Ansatz zur Bek�mpfung von HIV nicht �berraschend", sagt
Dr. Franz B. Humer, Chief Executive Officer von Roche. �Durch die Kombination unserer
hochwirksamen Anti-HIV-Therapien mit modernsten diagnostischen Verfahren und diesen neuen,
viel versprechenden Medikamenten sind wir im Begriff, die Behandlung von HIV ins
21.�Jahrhundert hin�ber zu f�hren. Wir sind �berzeugt, dass ein solcher
integrierter Ansatz langfristig die beste Pflege HIV-infizierter Personen erlaubt."
Humer weiter: �Trimeris hat die Hindernisse, die sich der Herstellung kleiner
Mengen eines langen und komplexen Paptidmolek�ls entgegenstellten, erfolgreich
�berwunden und damit den Weg f�r die therapeutische Anwendung solcher Substanzen
geebnet. Wir werden auf unsere langj�hrige Erfahrung bei der Entwicklung und Optimierung
von Arzneimitteln vor, w�hrend und nach ihrer beh�rdlichen Zulassung zur�ckgreifen, um
den Patientinnen und Patienten diese Medikamente zur Verf�gung zu stellen."
�Die Zusammenarbeit mit Roche schafft alle wichtigen Voraussetzungen f�r die
rasche Entwicklung von Fusionshemmern, einer neuen Klasse antiviraler Medikamente",
stellte Dani P.�Bolognesi, Ph.D., Chief Executive Officer von Trimeris und fr�herer
Leiter des Center for AIDS Research an der Duke University, fest. �Trimeris ist �ber
die Zusammenarbeit mit Roche, einem pharmazeutischen Partner der Weltklasse, sehr erfreut.
Roche geniesst Anerkennung f�r ihre f�hrende Position auf dem Gebiet von Aids und ihre
herausragenden Kompetenzen bei der Diagnose der HIV-Infektion, der Entwicklung von
Arzneimitteln sowie im globalen Marketing. Ausserdem erg�nzen sich die Firmenkulturen der
beiden Unternehmen gut, und sie sind hinsichtlich der Bedeutung der Entwicklung neuer
Medikamente gegen die HIV-Infektion gleicher Meinung. Wir freuen uns �ber die
M�glichkeit einer engen Zusammenarbeit mit Roche. Ich k�nnte mir keinen besseren Partner
vorstellen."
Der verantwortliche Pr�fer f�r T-20 in den USA, Dr. med. Michael Saag, Leiter der
Aids-Poliklinik der University of Alabama in Birmingham, meint: �Die antivirale
Wirkung von Fusionshemmern scheint �hnlich vielversprechend zu sein wie diejenige der
Proteasehemmer in einem damals �hnlichen Entwicklungsstadium. Der Hauptunterschied liegt
darin, dass T-20 sogar gegen Viren wirkt, die gegen Protease- und
Reverse-Transkriptase-Hemmer resistent sind. An unserer Klinik haben wir T-20 bei
Patienten eingesetzt, f�r die eine Therapieumstellung normalerweise nur einen geringen
oder keinen Nutzen erbracht h�tte. Bei der zus�tzlichen Verabreichung von T-20 stellten
sich eindr�ckliche Resultate ein."
T-20 hat die bedeutende F�higkeit unter Beweis gestellt, die Verschmelzung des Virus
mit der Zelle in den bisherigen kontrollierten klinischen Studien zu hemmen (Kilby JM, et
al., Nature Medicine 4 (1998):1302- 1307); das zu einer neueren
Generation geh�rende T-1249 befindet sich in einer Studie mit erh�hter Dosis der
Phase�I, in welcher Sicherheit und antivirale Wirksamkeit untersucht werden. Sowohl
T-20 als auch T-1249 k�nnen mittels subkutaner Injektion verabreicht werden.
Roche und Trimeris beabsichtigen, in den n�chsten Monaten ein komplettes klinisches
Entwicklungsprogramm und klinische Pr�fungen mit T-20 und T-1249 durchzuf�hren; hierzu
geh�rt auch die Einleitung einer zentralen klinischen Studie mit T-20.
Trimeris ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das neuartige Medikamente erforscht
und entwickelt, welche Virusinfektionen dadurch verhindern, dass sie die Verschmelzung des
Virus mit der Wirtszelle hemmen. Erste Priorit�t hat das Pr�parat T-20, das die
Verschmelzung von HIV mit Wirtszellen unterbindet. Es befindet sich zurzeit in klinischen
Pr�fungen der Phase�II und hat von der amerikanischen Arzneimittelbeh�rde FDA den
Status f�r ein beschleunigtes Zulassungsverfahren erhalten. Das zweite Produkt von
Trimeris, T-1249, welches auf die gleiche Weise wie T-20 wirkt, ist von der FDA ebenfalls
f�r eine beschleunigte Zulassung vorgesehen und wird gegenw�rtig in einer klinischen
Phase-I-Studie gepr�ft.
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist unter den forschenden Firmen im
Gesundheitssektor ein weltweit f�hrendes Unternehmen auf den Gebieten Pharmazeutika,
Diagnostika, Vitamine sowie Riechstoffe und Aromen. Die Produkte und Dienstleistungen von
Roche decken von der Pr�vention �ber die Diagnose bis zur Therapie s�mtliche Bereiche
der individualisierten Gesundheits- und Krankenpflege ab und leisten damit einen Beitrag
zur Hebung des Wohlbefindens und der Lebensqualit�t des Individuums.
Bisherige Aktivit�ten von Roche auf dem Gebiet der HIV-Infektion
Roche hat heute eines der weltweit umfassendsten Produkteangebote auf dem Gebiet der
HIV-Infektion, zu dem folgende Aktivit�ten und Pr�parate beigetragen haben:
- Entwicklung und Vermarktung von HIVID (Zalcitabin), eines nukleosidalen
Reverse-Transkriptase-Hemmers
- Unterst�tzung der zwei wegweisenden Studien ACTG 175 und DELTA, mit denen die
Verabreichung einer Pr�paratekombination zur Standardtherapie der HIV-Infektion erhoben
wurde
- Wegbereitende Forschungsarbeit, die zur Entdeckung des HIV-Enzyms Protease f�hrte
- Entwicklung und Vermarktung des weltweit ersten HIV-Proteasehemmers INVIRASE
(Saquinavir-Mesylat), eines Vertreters aus einer Pr�parateklasse, die Hunderttausenden
von HIV-infizierten Personen eine �berlebenshilfe bot
- Entwicklung und Vermarktung von FORTOVASE, einer optimierten Darreichungsform von
Saquinavir
- Vermarktung von VIRACEPT (Nelfinavir-Mesylat), des weltweit f�hrenden
HIV-Proteasehemmers, ausserhalb der USA
- Entwicklung und Vermarktung von CYMEVENE/CYTOVENE (Ganciclovir) zur Verh�tung der
Zytomegalievirus-bedingten Netzhautentz�ndung sowie von Cymeval (Valganciclovir), einer
Weiterentwicklung von Ganciclovir, die sich im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium
befindet
- Entwicklung und Vermarktung des AMPLICOR HIV-1 MONITOR Tests � des ersten Tests,
der eine mengenm�ssige Bestimmung der HIV-1-RNA mit hoher Treffsicherheit und Pr�zision
erlaubt
- Entwicklung und Vermarktung der ultrasensitiven AMPLICOR HIV-1 MONITOR PCR-Technologie,
welche �rzten und Patienten einen unmittelbaren und zuverl�ssigen Einblick in den
Behandlungserfolg gew�hrt
- Ein partnerschaftliches Projekt zur Einf�hrung der HIV-Genotypisierung in die klinische
Praxis aufgrund der dadurch erm�glichten Unterst�tzung der GREAT-Studie (mit Virology
Networks und PE Biosystems). Dies wird es der �rzteschaft erm�glichen, eine
zielgerichtete Therapie f�r jede Patientin und jeden Patienten aufgrund der individuellen
Bed�rfnisse und der fr�heren Behandlungsresultate bereitzustellen, und schliesslich
- Ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt mit Progenics Pharmaceuticals zur Ermittlung
kleiner Molek�le, deren Angriffspunkt die Chemokinrezeptoren auf der Wirtszelle (z.B.
CCR5) sind. Aufgrund der Tatsache, dass diese Hemmer auf die Zelle abzielen, w�hrend
Hemmstoffe wie T-20 beim Virus ansetzen, k�nnen die zwei Behandlungsans�tze als
gegenseitige Erg�nzung gesehen werden.
http://www.Trimeris.com
See Fusion Inhibition in the HIV Lifecycle
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Fusion Inhibition
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